Geologie
Die Geologie Finnlands
Die finnische Landschaft, so wie sie heute zu sehen ist, wurde entscheidend durch eine dicke Abdeckung mit Eis im Eiszeitalter geprägt. Bis noch vor etwa 10.000 Jahren war das gesamte heutige Finnland von Gletschereis bedeckt, das sich nur langsam zurückzog und dabei riesige Moränenlandschaften hinterließ. Diese Moränenlandschaften wurden dann ihrerseits durch die Einwirkung des entstehenden Schmelzwassers verformt, so dass sich durch eben diese Vorgänge dann schließlich die Rundhöcker herausbildeten. Diese sind eine typische Ausprägung der vorangegangenen Vorgänge und besonders für Finnlands Geologie prägend.
Doch auch andere Auswirkungen hat das Eis zurückgelassen, und so finden sich hauptsächlich in den sog. Moränenrücken glaziale Sedimente eine sehr große Mächtigkeit. 100 m sind dabei keine Seltenheit. Dabei bildete sich am Ende der Eiszeit durch das viele Schmelzwasser mit dem Ancylussee ein wichtiger Vorläufer der heutigen Ostsee, so dass diese mit den geologischen Vorgängen in Finnland in Verbindung gebracht werden kann. Der Durchbruch dieses Gewässers zur heutigen Nordsee erfolgte erst vor etwa 7000 Jahren, so dass es sich um ein relativ junges Meer handelt. Dieses legt aber wiederum ein beeindruckendes Zeugnis davon ab, dass es schon immer Erwärmungen und Veränderungen innerhalb der Erde und auf deren Oberfläche gegeben hat.
Da das Schmelzwasser verdunstete und damit ein Rückgang des Wasserspiegels eintrat erfolgte auch eine Anhebung der Landmassen, so dass im Laufe der zeit immer weitere Landstriche plötzlich auftauchten. Das verbleibende Schmelzwasser der ehemaligen Gletscher sammelte sich in Mulden, so dass hier der Ursprung der zahlreichen finnischen Seen zu sehen ist. Auch heut ist dieser Prozess nicht abgeschlossen, so dass immer noch eine Formung der Landschaft und eine allmähliche Veränderung geschieht. Bemerkenswert ist dabei, dass die Küste von Österbotten derzeit immer noch (oder wieder) um jährlich etwa 8 mm aus der Ostsee aufsteigt und weitere Landstriche freisetzen wird. Der Nachteil dieses Prozesse liegt dabei in häufigen Überschwemmungen.
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